118 JAHRE FC CARL ZEISS | Teil 3

[…] Die Charakterisierung und Wahrnehmung des FCC ist fast ausschließlich geprägt vom Schicksal der ersten Mannschaft. Die Mitglieder und Freunde des FCC haben das über Jahrzehnte zugelassen, die gewählten Gremienvertreter haben weder eigenes Interesse an einer vereinskulturellen Weiterentwicklung unseres Clubs, noch spürten sie bis dato irgendeine Form von Druck von der Mitgliederbasis. Daher ist es auch nicht korrekt, Schuldige zu suchen. Wenn, dann sind wir alle in der Pflicht. DER VEREIN ist nicht das Präsidium oder andere gewählte bzw. berufene Menschen, sondern wir gemeinsam. Und wenn vertrocknete Erde zu unseren Füßen liegt, dann sind wir alle die Gärtner…

Es liegt nun an uns, vor diesem Problem nicht länger die Augen zu verschließen. Was über Jahre nicht lief, wird nicht von allein werden. Dabei ist es sicher ratsam, nicht verkrampft von heute auf morgen die Welt einreißen zu wollen. Auch die Aktivitäten der Südkurve in diesem Jahr sollen nur einen ersten kleinen Anfang symbolisieren und nicht zuletzt zunächst nach innen in die Fanszene ausstrahlen und dort Wirkung erzielen. Und wer weiß, vielleicht bietet sich dadurch auch ein Stein des Anstoßes und es gelingt, über den Vereinsgeburtstag die Antennen bei anderen Vereinsmitgliedern für all‘ das zu sensibilisieren, was außerhalb der Spieltage in unserer blaugelbweißen Welt möglich ist.

Nicht zuletzt haben wir auch die Aufgabe, nachwachsenden Fan- und Mitglieder-Generationen einen FC Carl Zeiss anzubieten, der sich nicht zu sehr abhängig macht von der Tageseinstellung, Laune und Motivation von beratergesteuerten Vereinsnomaden.

Alles was wir tun, sollten wir für das große Ganze tun. Fussball! Und noch viel mehr![…]

Aus Festschrift anlässlich des 118. Geburtstag des FC Carl Zeiss