FCC: FUSSBALL IST IM SPORTFELD & MV NIEMALS ONLINE!

Fragen über Fragen, so gestaltet sich nicht nur unser aller Alltag im Moment. Auch mit Blick auf das Präsidium des Clubs und seiner Aufsicht hat sich die Anzahl der Unklarheiten seit dem Frühjahr letzten Jahres (vgl. „ES REICHT…“) nicht verringert.
In der aktuellen gesamtgesellschaftlichen Situation sind größere Zusammenkünfte nicht möglich, weswegen auch auf eine Mitgliederversammlung weiter gewartet werden muss. Dennoch dreht die Uhr sich weiter und auch in unserem Verein wird weiter gearbeitet. Viele aufgeworfene Fragen in Richtung des Präsidiums brennen uns auf der Seele und auch mehrere konkrete Adressierungen in den letzten Wochen waren von wenig Erfolg gekrönt. Stattdessen erhielten wir aus dem Präsidium nur unklare und umschiffende Aussagen.
In erster Linie beschäftigt uns aktuell die Auslegung des sog. Covid-Abmilderungsgesetz, die Planungen hinsichtlich potenzieller Online-Abstimmungen bzw. Versammlungen und der „gemeinsame“ Prozess hin zu einer überarbeiteten Satzung des eingetragenen Vereins.

Der für den 22. Februar angesetzte FanTalk kann auch keine Abhilfe schaffen, da ein Austausch auf Augenhöhe zwischen den Mitgliedern in diesem Format nicht möglich ist und daher nur abgelehnt werden kann. Eine Online-Veranstaltung mit vorgefilterten Fragen, ohne weder direkten noch indirekten Konversationsmöglichkeiten kann Informationscharakter besitzen, nicht aber tiefgreifenden vereinspolitischen Diskurs ermöglichen. Hier haben wir einen klaren Anspruch, im Sinne der Kultur in unserem Verein.

Wir bringen unsere Haltungen zu aktuell schwebenden Themen auf den Punkt:

  1. Wir fordern abermals eine ehrliche und offene Kommunikation der statistischen Ergebnisse der Mitglieder-Onlinebegfragung zur Änderung der Beitragsordnung (konkret: Teilnehmenden-Zahl, Verhältnis zur Gesamtzahl der stimmberechtigten Mitglieder, Bewertung in Bezug auf Inhalte/Vorgaben des Abmilderungsgesetzes). Aktuell belügt das Präsidium alle Mitglieder des Vereins hinsichtlich der Wirksamkeit der Abstimmung.
  2. Wir fordern, dass ab sofort interessierte Mitglieder in einer erweiterten Satzungskommission über die Neugestaltung der Vereinssatzung mitarbeiten können. Eine Pseudo-Diskussion eines bereits fertigen Entwurfes ist nicht demokratisch/partizipativ und nicht ergebnisoffen.
  3. Die Satzungskommission muss zukünftig eine Legitimation durch die Mitglieder oder die (dann neue) Satzung des FCC besitzen – hier besteht Nachholbedarf.
  4. Die Mitgliederversammlungen des FC Carl Zeiss Jena müssen weiterhin ausschließlich analog stattfinden. Damit verbunden ist die einzige Möglichkeit, echte Gesprächs- und Diskussionskultur (auf der oft zitierten Augenhöhe) an einem Ort und zur gleichen Zeit zu ermöglichen. Genauso wie wir alle den Slogan „Fußball ist im Sportfeld“ geprägt haben, so sollten wir die Bedeutung der Mitgliederversammlung als Herzstück des Mitgliederaustauschs und Mitgliedermitsprache verstehen. Eine Online-Variante oder gar Hybridmodell ist vor diesem Hintergrund nicht zielführend und wir gemeinsam sollten so viel Geduld haben.
  5. Den Mitgliedern des FCC muss schnellstmöglich ein tragbares Konzept zum Umgang mit der Herausforderung Stadionmiete im neuen EAS vorgelegt werden – das hierin schlummernde Risiko für Verein und Tochter SpielbetriebsGmbH ist riesig

Überdies haben wir noch unzählige weitere Anregungen gesammelt, welche wir gern transparent für alle interessierten Mitglieder und gleichberechtigt mit den aktuell in Verantwortung stehenden Gremienmitgliedern klären wollen – analog! Wir sagen zum Abschluss klar und deutlich: eine Online-Mitgliederversammlung wäre der Sargnagel für die Transparenz-, Diskussions- und Vereinskultur in unserem FC Carl Zeiss. Es gilt, den Verein davor zu schützen.

UNBEUGSAM und UNVERKÄUFLICH!

SÜDKURVE-RAT
22.02.2021